Sonntag, 5. Januar 2014

Gute Vorsätze und die Wut auf das vergangene Jahr

Da bin ich wieder, nachdem ich monatelang nichts habe von mir hören und sehen lassen.
Ich bin keiner dieser Menschen, die viel davon halten Silvester krass zu zelebrieren und dem Jahreswechsel eine so große Bedeutung zuzuschreiben - klar, zweifelsohne sind Feuerwerke etwas wunderschönes, ich könnte sie mir stundenlang anschauen, würde nicht irgendwann die Genickstarre einsetzen, und natürlich ist es schön, mit den Liebsten zusammen zu sein.
Aber ich bin es Leid in den Tagen vor Silvester Facebookeinträge der Art "Fick dich 2013, ich bin froh, wenn du vorbei bist" und an Neujahr Dinge wie "Frohes Neues meine Süßen, dieses Jahr wird das Beste überhaupt!" zu lesen.
Was ist bloß mit den Menschen los? Nur, weil wir alle neue Kalender kaufen und das Zählen der Tage von vorne beginnt, heißt das doch nicht, dass sich das Leben ändert. Unsere Zeitrechnung interessiert doch eigentlich niemanden, sie hat in diesem Sinne keine Bedeutung. Ein Leben wird nicht besser, wenn man ein vergangenes Jahr verflucht, Lebensabschnitte sind nicht in Jahren gegliedert und überhaupt, was ist das für eine Logik zu sagen "Im nächsten Jahr werde ich dies und das besser machen"? Jeder Mensch und sein Leben ist davon abhängig, was er selbst tut. Wenn man unzufrieden ist, kann man jeden Tag, ja sogar jeden Moment, seine Lebensweise ändern und Vorsätzen folgen um sich selbst glücklicher zu machen. Warum auf ein neues Jahr warten und am Ende noch dieses dafür verantwortlich machen, dass es einem schlecht geht?

Ich bin der Meinung, dass viele Menschen das überdenken sollten. Ich sage nichts gegen gute Vorsätze, auch wenn ich niemanden kenne, der sie jemals vollständig eingehalten hat. Das neue Jahr mit Freude und Zuversicht zu begrüßen gehört ganz einfach zu unserer Tradition, aber man sollte es eben nicht übertreiben.

In diesem Sinne:
Gesundes Neues!
Kylie

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